Bericht über den Herbstanlass vom 24. Oktober 2009

Eine Mehrheit der Teilnehmer an der Mitgliederversammlung im März wünschte, eine
Festung zu besichtigen. Der Vorstand entschied sich dann, mit dem Fort Cindey, einen
Teil der Festung von St. Maurice zu besichtigen.

Am 24. Oktober trafen sich 12 Mitglieder und 10 Begleitpersonen um 1300 Uhr beim
Eingang der "Grotte aux fées", der Eingang dieser über 1000m langen, begehbaren Grotte
ist auch der Eingang des Fort Cindey.

Wir wurden von Herrn Wütrich, einem ehemaligen Instruktionsoffizier der Festungstruppen
und seiner Frau empfangen, nach der Aufteilung in 2 Gruppen und einigen
Informationen zur Umgebung, ging es für fast 3 Stunden in den Bunker.

Das Fort Cindey wurde während des 2. Weltkrieges zwischen 1940 und 1946 erbaut, es
war Teil eines zusammenhängenden Festungskomplexes, bestehend aus den grossen
Forts Dailly, Savatan und Scex, welche ab 1892 gebaut worden waren.
Zusammen mit den Festungen Savatan und Toveyre-Petit Mont auf dem rechten
Rhoneufer und den Truppen im Zwischenraum, sollte das Fort Cindey ein Vordringen von
Norden nach St. Maurice verhindern und die Panzerabwehrbauten, bestehend aus dem
Rhone-Kanal und dem Bach Le Courset, sowie die für die Strassen und Eisenbahnlinien
vorbereiteten Sperren, verteidigen.

Besatzung: 1 Festungskompanie mit 173 Wehrmännern, 8 Of, 28 Uof, 137 Sdt.

Bewaffnung:
2 10,5 cm Panzerabwehr-/Artilleriekanonen
4 9 cm Panzerabwehrkanonen
4 mobile 8,1 cm Minenwerfer (Mörser)
5 Maschinengewehre, davon 3 Festungsmaschinengewehre

Wasserreservoir für 90'000 Liter Wasser

Das Fort wurde erst 1995 ausser Betrieb gesetzt, da die Bewaffnung und weiteres
Inventar danach nicht wie geplant ausgeräumt wurden, kann heute eine fast komplett
eingerichtete Festung besichtigt werden.

Die Führung war sehr interessant und hat uns eindrücklich gezeigt, wie sich die Art der
Kriegführung seit dem 2. Weltkrieg doch stark verändert hat.

Wie liefen oder fuhren danach zurück nach St. Maurice, wo wir uns im Restaurant "L' Ecu
du Valais" zum Apéro und anschliessend zum feinen Nachtessen trafen.

Beat Haenni